Lass Dir den Artikel von Bens synthetisierter Stimme vorlesen. Wie das funktioniert erfährst du hier.
Nachdem Google vor ein paar Wochen die Abschaltung der Conversational Actions zum 13. Juni 2023 angekündigt hat, fragen sich viele unserer Kund:innen, wie es nun weitergeht. Die Veröffentlichung von Actions für den Google Assistant, war der beste Weg sich als Marke mit seinen eigenen Inhalten auf dem Google Assistant zu positionieren. In diesem Artikel beschreiben wir, welche Möglichkeiten Google zum Beispiel Unternehmen weiterhin bietet, um auf seinem Sprachassistenten präsent zu sein.
App Actions als Lösung?
Der wohl am häufigsten angeführte Weg von Google selbst ist der Umstieg auf „App Actions“. App Actions sind die Apps, die wir von unseren Smartphones kennen. Allerdings mit dem Zusatz, dass sie auch über den Google Assistant gesteuert werden können.
Bisher waren die App Actions primär für die Nutzung auf Smartphones konzipiert. Nun möchte Google diese Funktionalitäten auch auf ihren Smart-Speaker Geräten anbieten. Dazu werden sie vermutlich bald ihre Smartspeaker-Geräte auf eine Android-Basis umstellen, so dass die entsprechenden Funktionalitäten direkt auf den Geräten durchgeführt werden können, ohne dass man ein Smartphone zur Hand haben muss.
Wie das im Detail aussehen kann und wie hier genau die Trennung zwischen App und Voice Experience sein wird, ist bisher noch unklar. Hier hoffen wir, dass bald mehr Infos für Entwickler:innen von seitens Google veröffentlicht werden, damit wir mit unseren Kund:innen die nächsten Schritte besprechen können.
Wie nämlich bereits in unserem letzten Artikel erwähnt, wird die Anpassung auf App Actions einen Umbau der Actions bedeuten, weil diese grundsätzlich anders konzipiert sind. Die bisherigen Funktionalitäten von Actions sind so nicht weiter vorgesehen und müssen deshalb zu spezifischen Android App Funktionalitäten umgebaut werden. Wie aufwendig das im Einzelnen wird, ist momentan noch nicht abzusehen.
Ein Wechsel auf App Actions bedeutet damit auch, dass zwangsläufig eine App im Playstore von Google notwendig sein wird. Ob Google es dann auch akzeptieren wird, wenn ausschließlich Audio-Funktionalitäten abgebildet werden, ist noch offen.
Webinhalte als Action anbieten
Google bietet bereits seit einiger Zeit die Möglichkeit, dass Webinhalte, welche mit strukturierten Daten angereichert sind, auch über den Google Assistant angeboten werden. Strukturierte Daten haben nicht nur den Vorteil, dass sie per Assistant ausgegeben werden können, sondern auch, dass sie in den anderen Suchen von Google bevorzugt und besser angezeigt werden. Neben FAQs und Anleitungen bietet Google dies z. B. auch für Medieninhalte oder sogar Rezepte an.
Ein Dialog auf dem Google Assistant könnte dann wie folgt aussehen:
User: Hey Google, welche Leistungen bietet Future of Voice an?
Google Assistant: Future of Voice bietet die Konzeption und Umsetzung von Phonebots, Chatbots, Alexa Skills, Google Actions und Custom Neural Voices an.
Ob bzw. wie Google diese Möglichkeit weiter ausbauen wird, ist allerdings noch ziemlich unsicher und daher noch nicht kalkulierbar.
Radio/TV Actions
Schon jetzt bietet Google für Radio und TV spezielle Radio bzw. TV Actions, welche explizit für den entsprechenden Anwendungsfall ausgelegt sind. Diese werden auch zukünftig unterstützt. Bisher war der Zugang zu dieser Option allerdings sehr eingeschränkt und nur exklusiven Partner:innen vorbehalten. Mit der Abschaltung der Conversational Actions bietet Google nun ein Formular zur Interessenbekundung an und verspricht eine „breitere Öffnung“ für weitere Partner:innen.
Fazit
Wir hoffen, dass Google weiterhin den Aufbau von Audio-Erfahrungen ermöglicht, ohne dass eine harte Kopplung an Android-Apps notwendig sein wird. Auch wenn es aktuell nicht danach ausschaut. Der Voice-Markt im deutschsprachigen Raum würde sich in Sachen Third-Party-Anwendungen dadurch weiter auf die ohnehin vorherrschende Alexa von Amazon fokussieren. Wir wissen, dass Apps für Google sehr wichtig sind. Der alleinige Fokus darauf, kann jedoch zu Beeinträchtigungen bei der Kundenerfahrung führen und sich auf die Kaufentscheidung einiger Kund:innen auswirken. Wir hoffen, dass es so weit nicht kommen wird.
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