Die Corona-Pandemie hat uns verdeutlicht, wie wichtig es ist online präsent zu sein. Der Bedarf an Online-Marketing-Manager*innen steigt – doch wie kommt man eigentlich zu dieser Berufsbezeichnung? Im Interview erzählt Sarah, wie sie von der Chemie zum Online-Marketing gekommen ist, von ihrer Affinität zu Zahlen und ihren größten Herausforderungen.
Wie bist Du zum Online-Marketing gekommen?
Da muss ich etwas ausholen, denn ich komme eigentlich aus einer ganz anderen Richtung. Ich habe Chemie studiert und dann meinen Doktor in Biochemie an der Charité in Berlin angefangen. Im Laufe der Zeit gab es allerdings einige Sachen, die mich dazu gebracht haben, mich in anderen Bereichen umzusehen.
Zum Online-Marketing bin ich durch einen Bekannten gekommen, der sich gut vorstellen konnte, dass ich meine analytische Denkweise dort anwenden kann. Daraufhin habe ich mich für einen Trainee in einer Online-Marketing-Agentur beworben und im Januar 2018 gestartet.
Chemie und Online-Marketing – wie passt das zusammen?
Tatsächlich gibt es zwischen den beiden Berufsfeldern Parallelen. Natürlich habe ich erstmal wieder bei null anfangen, durch den Agentur-Alltag habe ich aber schnell einen Überblick über die verschiedenen Marketing-Disziplinen bekommen.
In beiden Bereichen hat man unglaublich viel mit Zahlen zu tun und man muss analytisch denken. Ich glaube, meine Zahlenaffinität war schon immer vorhanden, Mathe hat mir schon während der Schulzeit Spaß gemacht. Das hat sich ein bisschen durch mein Leben gezogen. In der Chemie ging es viel um Datenanalysen und Auswertungen und im Online-Marketing habe ich ebenfalls ständig mit Zahlen zu tun.
Wir wird man Online-Marketing-Manager*in?
Viele Firmen verlangen ein wirtschaftliches Studium, haben aber direkt in der Stellenanzeige stehen, dass man sie auch anders überzeugen kann. Ich glaube, dass man auf jeden Fall eine Chance bekommt und sich behaupten kann, wenn man Interesse und Engagement zeigt.
Ich finde es super, dass es mittlerweile Ausbildungen und Studiengänge gibt. Für den Anfang werden aber auch diverse kostenlose Schulungen angeboten. Google bietet einige Kurse, mit denen man erstmal in das ganze Thema hineinschnuppern und erste Erfahrungen sammeln kann, ohne sich direkt umzuorientieren.
In welchen Bereichen im Online-Marketing hast Du bis jetzt gearbeitet?
In der Agentur, bei der ich meinen Trainee gemacht habe, wurde ich am Anfang echt ins kalte Wasser geworfen, wodurch ich allerdings viel und schnell gelernt habe. Ich habe in verschiedene Bereiche geschnuppert und gemerkt, was mir liegt und besonders Spaß macht – oder eben nicht. Von Display, Affiliate und E-Mail-Marketing, über Social Media und SEA durfte ich viele Kampagnen betreuen. Kunden aus der Fashion Industrie, bis zu Unternehmen aus der Versicherungs- oder Energiebranche und sogar eine App für Kryptowährungen – eine bunte Mischung.
Und wie bist Du dann bei Future of Voice gelandet?
Ich kannte Future of Voice vorher nicht und habe mich ganz klassisch über ein Jobportal beworben. Die Stellenanzeige hat mich direkt angesprochen, weil ich noch gar nicht wusste, wie viel in dem Bereich Chat- und Voicebot überhaupt möglich ist. Außerdem hat mich der B2B Bereich gereizt, weil man häufig vor einer viel spitzeren Zielgruppe steht und erstmal die richtigen Nutzer*innen finden muss.
Im Bewerbungsprozess habe ich mit verschiedenen Mitarbeiter*innen aus unterschiedlichen Abteilungen gesprochen. Alle Gespräche waren flüssig, angenehm und durchweg positiv. Obwohl mir einige Fragen gestellt wurden, habe ich mich nicht wie in einem Bewerbungsgespräch gefühlt. Ich hatte direkt ein positives Gefühl und das hat den Ausschlag gegeben, dass ich gerne für Future of Voice arbeiten würde.
Gefällt Dir Future of Voice als Arbeitgeber?
Ja, auf jeden Fall! Ich wurde von Anfang an richtig gut abgeholt und habe mich direkt als Teil des Teams gefühlt. Auch der Austausch zwischen den einzelnen Units funktioniert wunderbar. Ich bekomme immer wieder die Möglichkeit über meinen Tellerrand zu schauen und wir profitieren voneinander.
Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit aus dem Homeoffice zu arbeiten, kommt noch dazu. Klar ist es cool, wenn im Homeoffice die Fahrzeit wegfällt, aber ich mag den Austausch im Büro. Meine Kolleg*innen zu sehen und die Möglichkeit Sachen schnell persönlich zu klären, sind mir schon wichtig. Die Balance aus Büro und Homeoffice gefällt mir richtig gut.
Was macht Du als Online-Marketing-Managerin bei Future of Voice?
Ich bezeichne mich selbst gerne als Performance-Marketing-Managerin. Performance bedeutet, dass sich die Maßnahmen nach festgelegten Zielen richten – in erster Linie soll bei uns ein Lead entstehen. Demgegenüber stehen Brand Kampagnen, bei der die Markenbotschaft und Emotionalität im Vordergrund steht.
Viele Nutzer*innen haben ein Problem, aber wissen nicht, dass unsere Produkte ihre Lösung sein könnten. Anstatt “ich brauche einen Chatbot”, googlen viele Nutzer, wie sie ihren Kundensupport verbessern oder Wartezeiten verringern können. Meine Aufgabe ist es, genau die Nutzer*innen abzufangen und unsere Produkte online bestmöglich zu präsentieren. Das erreiche ich hauptsächlich über SEA (Suchmaschinenwerbung), also über die Google Suche.
Ich versetze mich also in die Kund*innen hinein und finde heraus, welche die relevanten Suchphrasen sind. Das Ganze muss ich dann mit der passenden Landingpage verknüpfen und in den Texten kurz und präzise darstellen, wie wir sie bei ihren Zielen unterstützen können. Das ist einerseits der Teil, der mir am meisten Spaß macht, aber auch die größte Herausforderung für mich darstellt.
Wie sieht ein typischer Tag als Online-Marketing-Managerin aus?
Es gibt zwar Aufgaben, die immer wieder auf meiner Liste stehen, aber so richtig festgenagelt ist (fast) nichts, das ergibt sich eher im Laufe des Tages. Meistens beginne ich mit einer Zahlen-Analyse, in der ich gucke, ob irgendetwas nicht stimmt. Ich hoffe immer, dass ich die richtigen Keywords auswähle, aber die Zahlen verraten mir am Ende, was wirklich funktioniert. Falls ich etwas Ungewöhnliches entdecke, gehe in dem schnell nach. Im Laufe des Tages vertiefe ich meine Analyse und optimiere die Kampagnen nach und nach.
Ansonsten habe ich keinen festen Alltag und halte mir auch gerne etwas Zeit für spontane Aufgaben frei. Wenn ich nicht direkt an einer Kampagne arbeiten, kommen mir oft kreative Gedanken, wie Anzeigen-Titel oder Texte, die ich mir schnell notiere und später einbaue.
Welche Eigenschaft hilft Dir als Online-Marketing-Managerin am meisten und warum?
Neben meiner Affinität zu Zahlen, hat mir meine Stressresistenz unglaublich viel geholfen. Gerade in Hochphasen, wie Weihnachten oder Black Friday, wird der Geduldsfaden auf die Probe gestellt. Ich hatte auch schon Kunden, die mit dem Wunsch zu mir gekommen sind, eine aufwändige Kampagne in wenigen Tagen zu schalten. In solchen Momenten geht es darum einen kühlen Kopf zu bewahren, den Fokus nicht zu verlieren und erstmal zu schauen, was die wichtigsten Schritte sind, damit man das Ziel erreicht.
Du hast Bock auf eine neue Herausforderung, wunderbare Kolleg*innen und spannende Aufgaben? Dann los: schmeiß uns deine Bewerbung in den Briefkasten oder komm einfach auf ein Kaltgetränk vorbei.